von Dominic
Jeder, der sich schon einmal mit einer professionellen Farbkorrektur-Software (sei es DaVinci Resolve, Avid Symphony, oder die größeren Namen der Branche) befasst hat, wird irgendwann merken, dass man mit ausschließlich Maus und Keyboard wahnsinnig langsam ist. Unsere Freunde aus der Audio-Postproduktion werden dies sicher bestätigen, denn ohne ihr Pult, oder ihren DAW-Controller sind auch sie nicht so schnell, wie sie es gewohnt sind. Gucken wir uns nun einige Preise der Grading Panels einmal an:
Man merkt relativ schnell, dass die großen Panels der Hersteller, welche auch die Software vertreiben, zwar in der Handhabung und dem Funktionsumfang absolut überragend sind, jedoch auch das Budget des kleinen Coloristen übersteigen, der gerade Fuß in der Branche fassen möchte.
Third Party Panels sind also die erste Option, welche man sich anschauen sollte und hier wird man zügig fündig (allerdings vorsichtig sein, dass Eure Applikation auch das Panel unterstützt!):
Und wenn man dann eine Weile sucht, stößt man auf die Firma Tangent, welche mittlerweile drei Panels mit super Funktionsumfang und für den kleinen Geldbeutel anbietet:
Aber wo ist denn eigentlich der Inspirationscharakter? Der kommt jetzt!
Ein Mann namens Julius Koivistoinen hat es nämlich nicht eingesehen, solche großen Summen auszugeben, nur um Davinci Resolve zu steuern. Und was macht man da als fähiger Finne? Man programmiert einfach ein kleines Programm namens MIDIGrade, welches über das MIDI Interface und das dazugehörige Kommunikationsprotokoll die Möglichkeit schafft Davinci Resolve mit DJ Hardware zu steuern. Schaut man rein:
Und jetzt stelle man sich vor, dass man neben MIDIGrade noch das Ripple Panel kauft. Damit ist man noch immer unter 700 Euro und kann quasi jedes Feature in Davinci Resolve nutzen. Wenn ich mein Setup nicht schon hätte und die größte Zeit in einer anderen Grading Applikation verbringen würde… Für alle, die mit Resolve arbeiten und ohne Panel dastehen: Seht Euch das MIDI Panel an. Viel besser wird es nicht. Und vielleicht habt Ihr einen passenden MIDI Controller sogar schon da. Dann sind wir unter 100 Euro!
Ich kann meinen Hut nur vor Julius Koivistoinen ziehen. Der junge Herr ist 25 Jahre als, hat Preise gewonnen, ein verdammt geiles Programm geschrieben, und macht fantastische Bilder als Kameramann. Für alle, die interessiert sind: Hier der Link zu seiner Webseite und seinen Referenzen. Chapeau!