von Action-Dave
Vergangene Woche hat Ben seine Erfahrungen und erlebten Geschichten während der Produktion unseres interaktiven Kurzfilms Breaking News hier beschrieben. Nun bin ich an der Reihe.
Da ich der einzige Mensch am Set ohne tiefgründige Produktionserfahrungen war – selbst für Steve den Affen war alles Routine – gestaltete sich der Einstieg nicht ganz einfach. Die Position des Aufnahmeleiters durfte ich allerdings schon vor knapp zwei Jahren besetzen, als ich mit der Matrikel MT10 der HTWK eine Live Sendung produzierte.
Jeder der insgesamt 12 Drehtage begann für mich mit einem Besuch beim Bäcker:„Einmal 50 Helle bitte.“ Oft bekam ich als Antwort: „Nee, ohne Vorbestellung geht das nicht.“ Trotzdem bin ich irgendwie an die kulinarische Köstlichkeit für die Verpflegung des Teams gekommen. Danach ging es mit bis unters Dach vollgepacktem Auto ans Set.
Jeden Tag ein neuer Ort mit neuen Hürden. Da gab es zum Beispiel ein kleines Zimmer wo sämtliche Fenster abgeklebt werden mussten und 10 – 15 Personen bei 35°C Außentemperatur nur so schwitzten. Oder den Friedhof, welchen wir eigentlich als Außendreh geplant hatten. Glücklicherweise muss man sagen, hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. So mussten und durften wir in einer kleinen Friedhofskapelle drehen. Mal eben ein neues Bild an einer uns unbekannten Umgebung einzurichten, klappte aber wunderbar. Ohne unser großartiges Team hätte das denke ich jedoch nicht funktioniert. Ich muss wirklich sagen, dass ich jeden Tag aufs Neue von der Professionalität und Hingabe beeindruckt war mit der sich jeder einzelne am Set eingebracht hat.
Als Aufnahmeleiter war es meine Aufgabe den Gewerken auf die Finger zu schauen und wenn nötig zu hauen wenn die vereinbarten Zeiten nicht eingehalten werden konnten. Da es nicht in meiner Natur liegt anderen gerne vor den Kopf zu stoßen, war dieses Durchgreifen gar nicht so leicht für mich. Nebenbei musste ich mich auch noch um so viele Kleinigkeiten kümmern und war deshalb nicht immer präsent. Seien es Blumen besorgen, Essen organisieren, einen lärmenden Bauern zur Pause motivieren oder einfach einen schlechten Witz erzählen um die Stimmung nach viel zu langem Drehtag etwas zu heben.
Abschließend möchte ich mich nochmals persönlich bei jedem einzelnen bedanken, der uns Reiskörner bei der Produktion unterstützt hat. Es war großartig!
Euer Action-Dave
P.S.: Nutella und saure Gurken wecken ungeahnte Kräfte!